Mein Depotwert ist von um die 100.000 Euro auf circa 87.000 Euro geschmolzen. Was mich ein wenig ärgert, ist das ich momentan kein Geld besitze um zu meines Erachtens recht attraktiven Kursen nachzukaufen. Eventuell wäre es hier sinnvoll gewesen doch immer 5-10% des Geldes in Tagesgeld zu parken, um dann in solchen Situationen liquide zu sein.
Warum bin ich für Notfälle nicht ohnehin liquide? Normalerweise sagt einem ja der Finanzberater oder das schlaue Buch, dass man immer 2-3 Monats-Nettogehälter mindestens in schnell verfügbarer Form irgendwo parken soll. Ich hatte mich dagegen entschieden, da ich erstens Geld, welches ich direkt investiere nicht mehr verkimmeln kann und zweitens glücklicherweise eine tolle Familie habe, die in Zeiten des Mangels zu mir stehen würde. Ich würde auch bestimmt ganz kurzfristig 2-3 Monatsgehälter Cash von Mama, Papa, Oma geliehen bekommen. Aber natürlich kann ich nicht sagen: "Hört mal, ich habe gerade cashmäßig eine maue Phase und möchte Wertpapierkäufe mit Eurem Geld tätigen!". Möchte ich auch nicht - das verbietet Anstand, Ehre undundund. Nun, wie dem auch sei, für die Zukunft muss ich mir jedenfalls mal über meine Regelung Gedanken machen.
Jetzt geht es erstmal ab Freitag eine Woche in den
Romsdalen hat schon Ende Mai auf den niedrigen Anteil von angestrebten
AntwortenLöschen"05% Festgeld oder Alternative"
in deinem Portfolio verwiesen.
Hast du nicht mal diese 5% aufgebaut? Jetzt kam nun der Tag der Wahrheit.
Viel Spaß im Urlaub!
das ist korrekt aber in romsdalens ausrichtung ist der anteil als risikoarme beimischung gedacht, die prozentual immer gleich bleibt. zumindest verstehe ich das so bei ihm.
AntwortenLöschenich für meinen teil hätte diese position dann eher um situationen wie die jetztige zu nutzen. ist momentan mein erster "crash" und daher möchte ich nun natürlich etwas zu lernen und mir gedanken zu machen wie man es in der zukunft besser machen könnte.
es gibt ja auch ganz andere ansätze als den von romsdalen von leuten, die auch nicht zwingend blöd sind. einer ist von "americas favorite billionaire" marc cuban (http://www.businessinsider.com/cuban-on-investing-diversification-is-for-idiots-2011-8). muss halt jeder für sich selbst rausfinden und dann mit seinen entscheidungen glücklich werden.
...und der tag der wahrheit ist noch lange nicht. 24.12.2016 ist der tag der wahrheit. ;D
Nee, ich habe nicht Romsdalens-Strategie gemeint, sondern deine „einzelnen Positionen, die ich in meinem Portfolio aufzunehmen gedenke.“ Siehe „Gehirnschmalz“.
AntwortenLöschenDu wolltest 5% „zur Seite legen“.
Diese Position sehe ich genauso wie du nicht als risikoarme Beimischung sondern Rücklage für einen schwarzen Tag. Den Anteil würde ich etwas größer setzen, wobei dieser je nach Börsenlage dynamisch variieren soll – bei Crash bis auf 0 herunterfahren (für mich persönlich werde ich noch die Regeln überlegen müssen).
Der Tag der Wahrheit kam nun speziell für diese Position. ;D
Ich würde gerne Dale Carnegie zitieren:
“Unser Problem ist nicht die Unwissenheit, sondern die Tatenlosigkeit.”
Wie oft führen wir gründliche Analysen, treffen richtige Entscheidungen und setzen diese leider nicht um! (krasses Beispiel Neujahresvorsätze).
Zu der Diversifikation stehe ich ungefähr so wie die Überschrift von dem Link andeutet. Das werden wir in Zukunft sicher noch detaillierter ausdiskutieren.
Dann spiele ich mal etwas den Spielverderber:
AntwortenLöschenwenn du sagst, du würdest gern X% Cash halten für Situationen wie diese... dann beisst sich das aber ziemlich mit der passivinvestmentstrategie weil du versuchst den Markt durch antizyklisches Handeln outzuperformen.
Konsequent ist das nicht :)
Hallo Romsdalen,
AntwortenLöschennein, es beißt sich nicht mit der Passivinvestmentstrategie.
Es gehört zum Thema Rebalancing, das du auch betreibst.
Der einzige Unterschied zu deinem Ansatz ist, dass bei dir der prozentueller Anteil fest ist und bei „uns“ dynamisch.
Den Effekt hast du auch in deinem Portfolio, wenn du bei schwachen (Aktien)Börsen verstärkt die Aktien nachkaufst oder nachkaufen musst, um die angestrebte Balance wiederherzustellen. Dieser fällt nur etwas schwächer aus, sorgt aber laut Kommer immer noch für 0,5-1% Mehrrendite (als ohne Rebalancing).
Moin Jungens,
AntwortenLöschenkam aus dem Urlaub zurück und musste feststellen, dass Deutschland immer noch existiert.
@ Rosmdalen (aka Spielverderber) :) - noch ist nix passiert! Aber wenn ich das wirklich machen würde, wäre es definitiv nicht mehr ganz passiv.
@ Andi: Ich muss da meinem Lieblingsspielverderber grundsätzlich trotzdem recht geben. Weniger weil ich dem widersprechen würde, dass man das wirklich gut zum Rebalancing machen könnte (wenn man es dann auch wirklich zum Rebalancing verwenden würde) sondern, weil man wirklich aktiv ein Munitionsdepot aufbaut, welches man dann auch ebenso aktiv zu einem vermeintlich günstigen Zeitpunkt verschießt. Zumindest aus Timingsicht wäre das dann schon sehr antipassiv. Nichtsdestotrotz überlege ich es mir mal noch ein paar Tage. Momentan laufe ich ohnehin nicht Gefahr irgendwelche Dummheiten begehen zu können (was Käufe angeht). :D
Ich muss aber nicht deinem Lieblingsspielverderber Recht geben.
AntwortenLöschenWie ich kurz erläutert habe, bricht Rebalancing selbst die Regel der Passivinvestmentstrategie. Passiv heißt beide Augen zu und durch. Keine Entwicklungen auswerten.
Rebalancing heißt jedoch prüfe regelmäßig nach, ob die Entwicklung einer Klasse zu gut/zu schlecht war und tue was!
Ich zitiere Romsdalen: „weil du versuchst den Markt durch antizyklisches Handeln outzuperformen“.
Besteht der Sinn von Rebalancing nicht gerade darin?!
Einverstanden bis hierher?
Wenn jemand in 5 Jahren sagt: die Lebenssituation verlangt die Veränderung der sturen Anteile meines Portfolios oder z.B. eine andere Klasse ist neu entstanden, hat ihre Wichtigkeit deutlich gesteigert oder auch verschlechtert, ist es dann eine Abkehr von der Passivstrategie?
pretty well argumentiert
AntwortenLöschen...und: nein du musst niemandem recht geben. ist sogar gut, wenn du das nicht immer tust, denn nur so kommt ja ein konstruktiver dialog in gange. wir wollen ja alle was lernen (unterstelle ich zumindest mal).
Also, ihr schmeisst da etwas durcheinander: Rebalancing heisst, umschichten wenn die URSPRÜNGLICH prozentuale gewählte Verteilung der Assetklassen nicht mehr passt, zB weil sich einzelne Positionen unterschiedlich gut / schlecht entwickeln. Resultat ist: die prozentuale Verteilung entspricht wieder der usprünglich gewünschten Gewichtung.
AntwortenLöschenWas hier aber vorgeschlagen wird, ist eher: warten bis eine Assetgruppe subjektiv underperformed und dann umschichten. Klingt erstmal ähnich, ist aber was anderes: es wird nicht auf eine gleichbleibende prozentuale Verteilung hin gearbeitet, sondern es wird nach subjektiven Maßstäben umverteilt. Gerade dieses "jetzt ist der Markt aber wirklich am Boden, jetzt steige ich ein" hat dann nichts mehr mit ner Passivstrategie zu tun.
Meine Ausdauer hat gereicht – Romsdalen hat sich doch gemeldet ;-)
AntwortenLöschenKorrekt, der Sinn von Rebalancing besteht nicht darin „den Markt durch antizyklisches Handeln outzuperformen“ (die Behauptung war eine Provokation von mir). Das ist nur ein positiver Nebeneffekt!
Durch Asset Allocation versucht ein Investor das Risiko (und auch Chance) des Gesamtportfolios entsprechend seinem Profil festzulegen. Die unterschiedliche Entwicklung von risikoreichen und risikoarmen Assets verschiebt mit der Zeit die Gewichtung der einzelnen Klassen. Durch Rebalancing wird einmal festgelegte Struktur und damit das gewollte Risiko wiederhergestellt.
Das ist jedoch die primäre Sicht –nämlich aus dem Risikoaspekt.
Ich (offensichtlich auch C) sehe Rebalancing aus dem Chance-Aspekt. Dass es nicht bei reiner Passivität bleibt, sind wir denke ich einig – etwas muss gekauft, etwas verkauft werden, um auf die Grenzen von dem Entscheidungstag wieder zurückzukehren.
Warum geht man aber nicht einen (vielleicht wenigstens kleinen) Schritt weiter?
Die risikoarmen Klassen bringen mehr oder weniger konstant die erwartete Rendite (sonst würden sie nicht risikoarm heißen). Wenn die risikoreichen Klassen auch wie erwartet laufen, müssen sie dafür bestraft werden.
Wenn aber die risikoreichen Klassen abstürzen, dann ist es doch sehr günstige Gelegenheit die Rendite des Portfolios zu verbessern. Denn von dem Niveau nach Absturz ausgehend, können die „Aktien“ nicht noch mal so massiv abstürzen, und wenn schon, dann wird anschließende Rally umso schneller und intensiver sein. Also das Risiko der risikoreichen Anlagen nach dem Sturz ist deutlich kleiner als durchschnittlich. Dagegen steigt auch die Chance über das Maß hinaus.
In deinem Blog schmunzelst du doch immer wieder darüber, dass die Menschen in Krisenzeiten plötzlich die sicheren Anlagen bevorziehen und in Zeiten der Euphorie fast ihr ganzes Geld auf risikoreiche Klassen setzen. Gerade aus dem Grund sollst du doch von unserer Optimierung „gegen den Trend zu investieren“, indem man „kurzfristig“ die Gewichtung von Assets, OHNE mehr Risiko dabei einzugehen, verschiebt, stark begeistert sein! ;-)
Ja, es wird bewusst etwas mehr auf Passivstrategie verzichtet. Aber auch nicht alles aufgegeben. Die alte Portfoliostruktur hat immer noch bestand, nur die Grenzen werden etwas verschoben und dies nämlich aus dem guten Grund, weil das Risiko von einem Asset sich wirklich (wenn auch kurzfristig) verändert hat!
Ich gebe zu, um die Vorteile der Strategie in Zahlen nachzuweisen, werden wir einen zweiten Herrn Kommer benötigen. Also das Definieren von Regeln für dynamische Anteile wird auf jeden Fall eine hohe Kunst sein.
Ach, das machts doch auch nicht besser :)
AntwortenLöschenKlar isses ne super Idee, gegen den Trend zu investieren, damit kannste theoretisch den markt ichtig outperformen.
Das Problem ist nur (und ich denke, das haste im Grunde erkannt): wann genau gewichtet man welche Klasse über? Und da greift wieder die alte Kommer-Regel: wenn du nach deinem Bauchgefühl gesthst, haste vielleicht Glück... vielleicht aber auch nicht. Aber dann kannste du eigentlich auch im Kasino alles auf Rot setzen (überspitzt ausgedrückt).
Formulierst du Regeln die wirklich funktionieren, dann werden sie von anderen adaptiert... und schwups biste deinen Vorsprung los :)
rationales Fazit: gerade Regeln, die ein Kleinanleger aufstellen kann, müssen so einfach gehalten sein, dass sie manuell umsetzbar sind (bei Trading-Bots hat man evtl mit komplizierten Algorithmen Vorteile, aber das fällt ja hier wohl aus). Und solche "einfachen Regeln" weden problemlos adaptiert. Also führt nur ne streng passive Strategie zum Erfolg.
Tach, ich bin ja generell wirklich glücklich über Feedback aber was ihr beide hier veranstaltet ist einfach sehr geil. Im Grunde genommen ist es mir fast schon peinlich, dass ihr beide für den geistreichen Teil meines Blogs verantwortlich seid. Auf der anderen Seite muss es ja irgendwer machen. :) Dann mal Danke.
AntwortenLöschen@Romsdalen
AntwortenLöschendir kann man nicht einen Zentimeter Land abgewinnen. ;-)
Ok, es ist eine nachweislich renditestarke und gleichzeitig risikoreduzierte Strategie, die leicht von jedem umgesetzt werden kann.
Jedoch mit deinem letzten Satz bin ich nicht einverstanden. Zum einen macht „nur“ den ganzen Satz falsch. Zum anderen „Erfolg“ definiert jeder für sich. Wenn du aus der erwarteten Rendite einzelner Assetklassen und ihren Anteilen die entsprechende Gesamtrendite ausrechnest, und diese auch über einen längeren Zeitraum erreichst, spricht man von Erfolg. Wenn die erwartete Rendite aber bei 7% liegt, sage ich „man will zu sehr das Risiko meiden und verzichtet bewusst auf einen möglichen gesunden Wachstum“.
Ich schlage einen extremeren Weg vor. Wir nehmen nur eine einzige Assetklasse mit der höchsten Rendite – laut Herrn Kommer Emerging Markets mit 14%.
Welche Strategie bringt nach 20 Jahren einen höheren Stand? Wer hatte mehr Erfolg? Das zweite Portfolio wird schwanken hin und her. Aber wen juckt es, wenn wir laut Rentenversicherungsvertriebler sowieso alle über 100 Jahre alt werden? Das Vermögen wird nicht in 10 Jahren aufgebaut, um in den nächsten 10 Jahren alles zu verprassen.
D.h. wenn das Risiko die erwartete Rendite in kleineren Zeiträumen zu verfehlen auch relativ hoch ist, ok dann verfehlen wir diese und landen sage ich mal bei 8% und das ist immer noch mehr als die erwartete(!) Rendite von 7% von dem ersten superoptimierten Portfolio.
Dann sage ich „heutzutage sind fast alle ohnehin gestresst - dem Herz tut es nicht gut„ und bringe eine risikoarme Komponente ins Spiel, die mein Depot etwas ausbremst, aber für eine geradere Entwicklung sorgt. Hier bin ich noch extrem passiv und mache nur jährlich Rebalancing!
Mein nächster Schritt wäre zu definieren, dass bei einem Crash, sagen wir 25% vom letzten Hoch (die Regel ist leicht manuell umzusetzen) die risikoarme Komponente komplett in den Nachkauf von „Aktien“ geht. Damit erreiche ich relativ hohe Rendite (viel höher als 7%) bei reduziertem Risiko (als bei Vabanque-Strategie). Und wenn der Markt bis 50% verliert, mich bringt es genauso wenig aus der Ruhe wie mit dem ersten Depot, denn die Durchschnittsrendite wird schon alles gerade rücken.
Also wie macht man eine Ausschreibung an einen VWL-Studenten der einen Nobelpreis für optimierte Portfoliostrategie erlangen will? ;-)
@Andi:
AntwortenLöschenBei deiner vorgeschlagenen Strategie fehlt was entscheidendes. OK, wir befinden uns in nem Marktumfeld mit fallenden Kursen, da ist es naheliegend sich erstmal Gedanken zu machen, wann man von risikoarm Richtung risikoreich umschichtet.
Allerdings muss die Position "risikoarm" ja irgendwo herkommen. D.h. du solltest auch definieren wann du von risikoreich Richung risikoarm zurück umschichtest.
Und genau das ist der Knackpunkt: bei Punkte zusammen genommen müssten besser als die Durchschnittsrendite sein.
Wenn du hier zB ebenfalls sagst, nach 25% Gewinn schichte ich in risikoarm um, dann verpasst du evtl einen grossteil der Performance.
Was ich damit sagen will: leider isses nicht so einfach. Und deine vorgeschlagene 25%-Regel ist so platt, das haben garantiert schon 100 BML-Studenten probiert. Auserdem gibts hier im Inet Seiten, bei deinen du mit historischen Daten solche Sachen ausprobieren kannst. Mir fällt nur gerade nicht mehr ein wo das war... aber mit google sollte die Seite leicht zu finden sein.
Was ist BML?
AntwortenLöschenDamit wir über das gleiche reden, möchte ich etwas konkretisieren:
Nur die 20%, die für risikoarme Anlagen gedacht sind, werden in Krisenzeiten umgeschichtet und müssen zu einem geeigneten Zeitpunkt zurück in risikoarme transferiert werden.
D.h. 80% laufen absolut unabhängig davon. Somit wird dieser Brocken „einen grossteil der Performance“ nicht verpassen können.
Der 25%-Crash ist eine willkürliche Größe. Wenn du sagst, ich warte bis der Markt um mind. 50% abstürzt, dann ist es selten der Fall, dafür sahnst du umso herrlicher ab.
Die Wiedereinstiegsgrenze muss auch nicht gleich der Crashgrenze sein (abgesehen davon, dass bei 50%-Crash, deine Einstiegskurse 100%-Gewinn machen müssen, um auf den alten Bezugspunkt zu kommen). Du kannst definieren, dass bei 25%-Absturz gekauft wird, und von dem Kaufpunkt ausgehend nur 20% (oder auch 30%) nach oben gehen muss, um zum gewünschten Anteil von risikoarmen zurückzukehren.
Ich möchte nicht ein Theoretiker bleiben und auf „BML“-Studenten warten - habe mir Zeit genommen, die Originaldaten für MSCI EM geholt und Backtests selbst gemacht.
Zeitraum 31.12.2000 bis 31.12.2010 (Monatsschlusskurse). Risikoarmer Anteil mit 5% verzinst.
Für Vabanque-Strategie ist alles eindeutig. 13,18%!
Das war jedoch meine erste Überraschung. Ich habe bisher bei einem Fondsvergleich (wahrscheinlich bei Templeton) gegen den Index gelesen, dass EM ca .170% zugelegt haben, was an sich schon eine ordentliche Leistung ist (knapp 11% p.a.). In Wahrheit gab es hier deutlich mehr zu holen!
Für 80% EM und 20% risikoarm ohne Rebalancing ist die Rendite auch leicht nachzurechnen. 11,92%
Für 80%-20% mit Rebalancing ergibt sich 12,73%. Recht stark. Also Rebalancing hat hier für 0,8% Outperformance gesorgt. Natürlich muss man die Gebühren abziehen. Aber es wird ein Mal im Jahr mit einem geringen Teil des Portfolios gehandelt. Also bleibt auch nach Gebühren bestimmt etwas übrig.
Dann kam meine erste Optimierung also „80%-20% mit Rebalancing“ wie bisher, jedoch bei einem Verlust von 25% seit dem letzten „Zwischen“hoch wird komplett auf EM umgestiegen, und ab dem Kaufpreis ausgehend bei 25%-Steigerung wieder zu „80%-20% mit Rebalancing“ zurückgekehrt.
Rendite 12,20%. Ok, es war ein Schuss nach hinten. Das Problem besteht hier darin, dass zu früh mit dem kompletten Geld auf risikoreich umgestiegen wird. Die Kurse gehen noch viel weiter runter. Bei Rebalancing wird jedoch häppchenweise nachgekauft. Hier bleibt aber kein Pulver mehr. Entsprechend wird zulange auf die Erholung gewartet. Also Rebalancing macht dies viel besser.
So liegt es auf der Hand zu sagen, OK dann wollen wir nur bei den echten Crashs tätig sein.
Bei 40%-Crash (und 40%-Steigerung) ergibt sich die Rendite von 12,97%. Schon mal nicht schlecht. Im Beispielzeitraum wurde statt 10 kleinen Käufen und Verkäufen nur 7 mal umgeschichtet, davon 4 mal komplette ca.20% des Depots. Also gebührenmäßig ist der Weg vermutlich geringfügig teurer.
Jetzt aber Achtung! Der Nobelpreis geht an mich!
Bei 50%-Crash-Strategie ergibt sich die Rendite von 14,42%! Also wenn dies vernachlässigbar ist…
Übrigens in der Dekade davor gäbe es nur einen großen Crash. Die Outperformance zu reiner Rebalancing-Strategie wäre nicht so groß, aber ohnehin.
Also auch für die Studenten gibt es noch viel zu tun. Die 80-20 Aufteilung ist zu prüfen. Kombination mit Europa oder World-Anteilen. Vielleicht unterschiedliche Crash- und Steigerung-Grenzen. Wie sieht es mit Risiko konkret aus.
@Romsdalen
Wenn du dich an die Backtest-Seiten erinnerst, sag uns bitte Bescheid. Aber ich zweifle sehr, dass dort die Daten für Emerging Markets für letzte 20 Jahren vorhanden sind.